Jeder kennt sie. Die meisten hassen sie. Spinnen. Besonders in den eigenen vier Wänden. Doch was tun?
Acht Beine können einen schon erschrecken. Manche Spinnen sind groß, die anderen kleiner. Hier in Deutschland – und damit auch in Ronsdorf – wird aber keine Spinne gefährlich werden. Die beste Methode ist, sie in Ruhe zu lassen oder vorischtig nach draußen zu befördern. Sitzt dabei ein Weberknecht in der Wohnung (diese haben nur einen Körper und lange Beine), kann es schon einmal passieren, dass diese Spinnenart ein Bein abwirft. Das ist einfach eine Laune der Natur: Der Weberknecht denkt, einen Fressfeind vor sich zu haben und wenn dieser ein Bein erwischt, besitzt dieses eine Sollbruchstelle. Bein im Mund, Spinne geflüchtet – auch mit einem Bein weniger.
Spinnen sind nützlich
Dabei sind viele Spinnenarten sogar noch nützlich in der eigenen Wohnung. In den Netzen verfangen sich Mücken, Schädlinge und andere Insekten. Oder, um einmal beim Weberknecht zu bleiben – der sich allerdings nur selten in eine Wohnung verirrt und oft mit der Zitterspinne verwechselt wird, die ebenfalls lange Beine besitz und ihren Namen vom wortwörtlichen „zittern“ im Netz hat, um Feinde abzuschrecken – werden Insekten einfach ohne Netz gefressen. Denn Weberknechte bsitzen keine Spinnendrüsen und können kein Netz spannen. Damit ist der Weberknecht für das Aufräumen von toten Insekten zuständig.
… aber für manche auch unansehnlich
Dagegen kann die Hauswinkelspinne (kurze Beine und für die meisten unansehnlicher) zwar Beißen, aber auf Menschen haben sie es nicht abgesehen. Selbst wenn ein Biss passieren sollte, den die Spinne nur unter großer Gefahr und ohne Ausweg macht, ist dieser nicht gefährlich.
Spinnen kommen wieder
Viele setzen Spinnen nach draußen aus. Zum Beispiel mit einem darüber gestülpten Glas und Papier. Doch: Wird die Spinne einfach aus dem Fenster ausgesetzt und hat sich zuvor in der Wohnung wohlgefühlt, kann man sich schon wundern, dass kurze Zeit später wieder eine frapide ähnlich aussehende Spinne in der Wohnung sitzt. Dies ist dann zu hoher Wahrscheinlichkeit die Spinne, die Sie vorher draußen ausgesetzt haben. Der Naturschutzbund NABU empfiehlt Spinnen mindestens 60 bis 70 Meter entfernt von der eigenen Wohnung auszusetzen. Denn sonst suchen sie sich einfach wieder einen Weg an ihren Lieblingsort, Ihrer Wohnung! Schlaue Tierchen, diese Spinnen! Die übrigens nicht zur Gattung Insekten gezählt werden, sondern eine eigene Klasse bilden: Die Spinnentiere.
Was man nicht machen sollte, ist die Tiere zu töten oder mit dem Staubsauger einzusaugen, denn dort verenden sie elendig. Die beste Alternative ist, jemanden zu fragen, der keine Angst oder Phobie vor Spinnen hat, diese zu entfernen. Wann haben Sie zuletzt bei ihrem Nachbarn geklingelt?
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